Im Maschinenraum des Heinz Bude

Ein ehemaliges Mitglied der COVID-19 Task Force des Bundesministerium des Inneren rechtfertigt die Pandemiemaßnahmen – mit verstörender Rhetorik

03.11.2022 Der Wettbewerb um die heldenhafteste Pandemie-Rückschau hat begonnen. Jens Spahn veröffentlichte ein Buch mit dem Titel „Wir werden einander viel verzeihen müssen“ – wobei sich unweigerlich die Frage aufdrängt, was die Bürger eigentlich Jens Spahn getan haben, dass dieser ihnen etwas zu verzeihen hätte. Im Magazin The Atlantic erschien ein Meinungsbeitrag mit dem Titel „Let’s declare a Pandemic Amnesty“. Die Autorin, die sich während der Pandemie für Impfmandate und Schulschließungen eingesetzt hatte, könnte eine Amnestie in der Tat gut gebrauchen. In das Genre postpandemischer Läuterungsprosa reiht sich ein ehemaliges Mitglied der Covid-19 Task Force des Bundesinnenministeriums ein: Der Soziologe Heinz Bude. Er verfasste einen Artikel mit dem Titel „Aus dem Maschinenraum der Beratung in Zeiten der Pandemie“. Das Dokument ist so erhellend wie verstörend, denn es zeigt auf: Verantwortliche der Maßnahmenpolitik sind zu keiner Evaluation, geschweige denn einem Schuldeingeständnis fähig. Hermetisch abgeschlossene Weltbilder der eigenen Blase und das Fehlen kritischer Berichterstattung ermöglichen es, bis heute in falschen Narrativen zu verweilen und sich von jedweder Verantwortung freizusprechen.

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